Studium der deutschen Philologie

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Was machst du eigentlich nach der Schule? Diese Frage haben wahrscheinlich alle schon mal gehört, die in ihren letzten Jahren vor dem Schulabschluss sind. Mache haben konkrete Pläne und sofort eine gezielte Antwort. Vielen geht es aber anders. Es gibt so viele Möglichkeiten, da weiß man nicht immer gleich, was man machen möchte. Das ist auch gar nicht schlimm. Man sollte lieber versuchen etwas zu finden, was einen wirklich interessiert und im Idealfall auch Spaß macht.

Deshalb möchten wir in der Reihe „Was tun nach der Schule?“ subjektive Erfahrungen über Freiwilligendienste, Ausbildungen, Studiengänge usw. vorstellen. Vielleicht ist ja was für dich dabei! :)

„Damit kannst du doch später nur Taxifahrerin werden!“

→ Rike über ihr Studium der Deutschen Philologie

(Philologie = Wissenschaft, die sich mit der Erforschung von Texten in einer bestimmten Sprache beschäftigt.)

Rike ist 21 Jahre alt und studiert im 5. Semester Deutsche Philologie (Germanistik) und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Nach ihrem Abitur 2019 am Vicco-von-Bülow-Gymnasium war sie erst mal ein bisschen lost. Deshalb machte sie ein einjähriges Orientierungsstudium an der FU Berlin, in der Hoffnung das Uni-Leben kennenzulernen und Einblicke in verschiedene Studiengänge zu erhalten. Vor allem ersteres klappte auch ganz gut, aber ihren eindeutigen Traumstudiengang fand sie nicht. Sie entschied sich dann für das Studium der Deutschen Philologie im Hauptfach und Kunstgeschichte im Nebenfach. Sie fand den Studienverlauf interessant und Deutsch und Kunst hatten ihr auch in der Schule schon Spaß gemacht.

Das Studium der Deutschen Philologie ist in Deutschland ganz unterschiedlich gestaltet. An der FU Berlin werden drei Schwerpunkte gesetzt: die Sprachwissenschaft bzw. Linguistik, Neuere deutsche Literatur (u.a. Lyrik, Gedichte, Romane usw.) und ältere deutsche Literatur, also z. B. Texte aus dem Mittelalter. Die Module (= Lehreinheiten aus denen sich ein Studium zusammensetzt) schließt man mit Prüfungen oder Hausarbeiten ab. Außerdem muss man das Studium durch Praktika ergänzen.

Der Start in das Studium wurde von der Pandemie stark beeinflusst. Die ersten Semester fanden alle online statt. Das erschwerte natürlich das Einleben an der Universität sowie das Kennenlernen der Mitstudierenden. Besonders da Diskussionen und Austausch ja ein wichtiges Merkmal der Geisteswissenschaften sind. Gut gefällt ihr aber, dass sie die Kurse sehr locker, frei und nach eigenem Interesse auswählen kann.

Wenn sie anderen Menschen von ihrem Studium erzählt kommt oft die Frage was sie denn später damit machen wollen würde. Vielen fehlt es an Vorstellung und Ideen, welche Jobchancen sich mit einem solchen Fach eröffnen und nicht selten kommt dann auch mal das typische „Damit kannst du doch später nur Taxifahrerin werden!“ Rike weiß aber, dass das nicht so ist. Mit einem Abschluss der deutschen Philologie kann man z. B. bei Verlagen, Zeitungen, Medien, in der Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Werbung usw. arbeiten.

Rikes Empfehlungen:

  1. Da der Studiengang in Deutschland inhaltlich ganz unterschiedlich gestaltet ist, sollte man sich vorher auf jeden Fall die Module an der jeweiligen Uni anschauen.
  2. Man sollte kein Problem mit dem Lesen von vielen und langen Texten haben.
  3. Man sollte sich mit der Wahl der Ausbildung oder des Studiengangs nicht stressen und lieber etwas Zeit nehmen um herauszufinden, was einen interessiert und Spaß macht.